Rudolf Wagner-Regeny

10 Melodien für eine Blockflöte allein

Besetzung: Sopran-Blockflöte
Sopran-Blockflöte
Geheftet
Format: 21 x 29,7 cm
Seiten: 8
Gewicht: 50 g
Verlag Neue Musik / NM 344
ISMN: 9790203203100

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Die “Zehn Melodien für eine Blockflöte allein”, im Januar 1937 in Berlin entstanden, können ein Nachklang an den Sommeraufenthalt Rudolf Wagner-Régneys 1935 in seiner transsilvanischen Heimat gewesen sein, nachdem er über zwölf Jahre hinweg nicht mehr dort in Siebenbürgen gewesen war; jedenfalls klingen viele modale Wendungen an, lassen Melodien wie die Nummer 5 eine Hirtenweise assoziieren oder an eine Weidenpfeife denken, wie sie sich Wagner-Régeny als Kind selbst geschnitzt hatte.
Die Blockflöten-Melodien entstanden zu einer Zeit, da der Komponist das Ballett “Der zerbrochene Krug” für Lizzi Maudrick geschrieben hatte und er mit Caspar Neher an der Oper “Die Bürger von Calais” saß.
Überhaupt binden sich die “Zehn Melodien” zu einer losen Suiten-Folge; besonders die Nummern 2 und 9 als kleine Menuette, aber auch die Nummer 3, 6 und 10 sind barocken Musizierweisen entlehnt, einer Schreibweise, die Wagner-Régeny in jener Zeit geradezu bevorzugte. Die Nummer 4 erinnert ganz fern an den Chor der englischen Wäscherinnen aus den “Bürgern von Calais”, un der erste Takt der Nummer 8 ahnt gewissermaßen das volksmusikhafte “Liebeslied” für Altsaxophon und Klavier voraus. Die Nummer 1 wird wohl den Titel “Melodien” provorziert haben: in sich entspannt und ständig sich selbst erneuernd, nahtlos scheinbar, überraschen diese 18 Takte durch ihre Vertrautheit im Klang und durch Neuartigkeit in der unperiodischen und das Tonartgeschlecht wechselnden Fortspinnung des so liedhaft klar vorgestellten Anfangs.