Über das Werk

In Insomnia, Schlaflosigkeit, soll der Verlauf und die Stimmung einer schlaflosen Nacht dargestellt werden. Aus diesem Grund ist es notwendig, dass die Instrumentalisten bei der Aufführung durch eine fast schauspielerische Darstellung dem Stück einen klaren Spannungsbogen geben.
Das Stück arbeitet mit vielen Gesten und Affekten, etwa einem Aufschrecken aus dem gerade einsetzenden Schlaf, der dadurch immer wieder unterbrochen wird. Das Werk testet die dynamischen und klanglichen Möglichkeiten des Saxophons aus und geht zum Teil an die äußersten Grenzen, so wie die Schlaflosigkeit einen Mensch bis an die Grenzen seines Verstandes bringen kann.
In einer schlaflosen Nacht ist man weder richtig wach, noch im Schlaf. Es ist mehr ein Fieberwahn, die Wahrnehmung von Zeit und Raum wird verzerrt. So auch in diesem Stück. Klänge, Rhythmen und Tempi, die normalerweise klar definiert sind, werden verzerrt und entstellt. Deshalb sollten Phrasen, Gesten und Anweisungen genau umgesetzt werden.