Gabriel Iranyi

Piano Cycle I for Piano solo

Hommage à Paul Klee
Besetzung: Klavier
Klavier
Geheftet
Format: 21 x 29,7 cm
Seiten: 16
Gewicht: 77 g
Verlag Neue Musik / NM 888
ISMN: 9790203209379
ISBN: 9783733304560

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Klavierzyklus I
Von Paul Klee, dem Musikersohn und musikalisch Malenden, stammt die Anregung zum Klavierzyklus I.
Schwungkraft – Titel eines Bilds von Klee im Kunstmuseum Bern – übersetzte Iranyi unmittelbar in eine musikalische Geste: eine in Ansatzstufen ab-, in direkter Bewegung aufsteigende Linie (sie bedient sich einer besonderen Skala). Vom dritten Durchlauf an wird sie im Kanon geführt, dabei entfernen sich die beiden Stimmen immer weiter voneinander, die eine wandert nach oben, die andere nach unten, bis sie sich auflösen, in Klänge verfließen und in das zweite Stück übergehen. Dieses besteht hauptsächlich aus langsam dargelegten, gebrochenen Klängen. In ihren ruhigen Fluss schlagen harte Akkorde. Der Zeitlauf, im ersten Stück motorisch aktiviert, erscheint hier wie aufgehoben. Das dritte Stück übernimmt vom ersten die rasche, skalenartige Bewegung auf und ab, biegt sie jedoch in Wellenformen. Die verschiedenen Stimmen greifen ineinander wie in einer Spirale, die sich nach oben dreht und weitet. Sie sammelt sich schließlich in Gegenbewegungen, in Glissandi, verlangsamt sich und geht in das vierte Stück über. Das übernimmt den Charakter des zweiten Satzes, kehrt aber dessen Bewegungen um. Ähnlich verhält es sich mit dem letzten im Verhältnis zum ersten Satz. Er beginnt tief, die auf- und abführenden Linien steigern sich in der Mittellage zu höchster dynamischer Präsenz und verflüchtigen sich – wie Spiralbewegungen – nach oben.
Habakuk Traber