“Los Elementos” ist inspiriert von der “Vier-Elementen-Lehre” der antiken griechischen Philosophie, nach der alles Sein aus den vier Grundelementen Feuer, Wasser, Luft und Erde besteht und alles im Kosmos zusammengehört. “Los Elementos” ist kein deskriptives Werk und keine Suite im klassischen Sinne. Dennoch ist die Kontrast-Idee, die in den Tänzen der Suiten-Form vorherrscht, deutlich spürbar. Diese Kontraste versuchen Seelenzustände auszudrücken, welche man mit den vier Elementen in der Natur assoziiert. In “Aire y Agua” (Luft und Wasser – Präludium) dominiert vor allem das Fließen der Akkordbrechungen zwischen Gitarre und Harfe über einer flukturierenden Harmonie. “Tierra” (Erde – Wiegenlied) verbindet die gesangliche Melodie der Gitarrenstimme mit einer akkordischen Begleitung der Harfe. Zwischen beiden Sätzen gibt es harmonische Bezüge. Es überwiegt die Sparsamkeit des kompositorischen Materials. In “Fuego” (Feuer) kontrastieren rhythmische und melodische Elemente in harmonisch freier atonaler Sprache.
Alberto Rodríguez Molina