Thomas Buchholz

Zwei Rhapsodien für Viola und Gitarre

Besetzung: Viola, Gitarre
Viola, Gitarre
Partitur
Dauer (h:m:s): 00:12:00
Geheftet
Format: 21 x 29,7 cm
Seiten: 16
Gewicht: 120 g
Verlag Neue Musik / NM 2308
ISMN: 9790203261209

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Rhapsodien – nicht von Brahms, sondern humorvolle Zwiegespräche und Streitereien, poetische Gebilde aus musikalischen Bruchstücken zusammengefügt – eben rhapsodisch.
Die ursprüngliche Herkunft der Rhapsodie ist das klassische Altertum: Der Rhapsode war ein Sänger, der stets mit Lorbeer oder Thyros (Stab) geschmückt, Teile (=Bruchstücke) aus lyrischen Dichtungen vortrug, zumeist begleitet von einer Kithara. Später haben die keltischen Barden, zu deren geistigem Gut der Sagenkreis um König Arthus (Lohengrinsage) gehört, diese Tradition fortgesetzt. Belegt ist die Rhapsodie bis zu Schiller (Rhapsodie der Leidenschaft), Klopstock und Kleist. Des Wesen der Rhapsodie liegt in ihrer undialektischen Betrachtungsweise: Es wird immer nur eine Seite des behandelten Gegenstands geformt, nur eine Eigenschaft des Charakters betrachtet.
Diese Sichtweise ist auch bei meiner Komposition wesentlich. Es gibt zwar Kontraste, diese sind aber immer aus demselben Kern geformt – entstehen also nicht aus gegensätzlichen musikalischen Ereignissen. Es sind Dispute, in denen die Blickrichtung der Disputierenden gleich ist, wodurch die Situation entsteht, dass der Streitgegenstand in den Hintergrund rückt und das Streiten an sich dominiert. Damit wird eben nur eine Sicht des Charakters zur Darstellung gebracht: Die Streichsucht.