Beschreibung
Vorwort
Terzakis komponierte „Lieder ohne Worte“ zwischen 1994 und 1996. Das Werk ist für Singstimme ohne Begleitung
und ohne Text konzipiert. Jedes Lied trägt einen Titel, teilweise mit poetischen Zitaten.
„Angestrebt ist die Melodik als Alleinträgerin des musikalischen Ausdrucks. Dabei wird an das Tonsystem der Antike angeknüft. Verschiedene Kombinationen der Tetrachorde (im Vokabular der Antike heißt diese Technik ‚Systima‘) ermöglichen dabei neue musikalische Gravitationszentren zwischen Diatonik, Chromatik und Enharmonik.
Die Antike steht thematisch im Mittelpunkt. Mikrointervalle erweitern das Intonierungsmaterial, tragen zur Flexibilität und Originalität der oft extrem melismatischen Linien bei. Gerade diese Idee der ‚sich immerfort entwickelnden Melodik‘ kommen in der Fassung für Viola besonders gut zur Geltung.
Die Interpretation dieser Komposition darf und muss, um die winzigen melodischen Nuancen und rasch wechselnden Charaktere gestalten zu können, unendlich frei, poetisch, gesanglich, sprechend, ja, ‚altmodisch‘ sein – wie im antiken Theater.“
(Dimitri Terzakis, 2019)














