Jörg-Peter Mittmann

…dem All-Einen für Gesang und fünf Spieler (1995)

szenische Kammermusik
Besetzung: Ensemble
Sopran, Oboe, Violine, Viola, Cello, Klavier
Spielpartituren (7)
Mitgelieferte Stimme(n): Sopran, Oboe, Violine, Viola, Cello, Klavier
Dauer (h:m:s): 00:12:00
Geheftet
Format: 23 x 31 cm
Seiten: 96
Gewicht: 380 g
Sprache(n) Werk: Deutsch
Verlag Neue Musik / NM11788
ISMN: 9790203236825
ISBN: 9783733326623

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In „…dem All-Einen“ (Exkurse I) verbinden sich musikalische und philosophische Motive zu einem imaginären Diskurs über den Pantheismus – ein Diskurs, wie er seit Jacobis Schrift „Über die Lehre des Spinoza“ (1785) in den geistigkünstlerischen Zirkeln jener so bewegten Zeit um die Wende zum 19. Jahrhundert häufig anzutreffen war. Gott als Person, als Schöpfer der Welt, die Freiheit göttlichen wie menschlichen Handelns, die Verantwortung des Subjekts: das alles wird durch den Spinozismus mit erschreckender Konsequenz in Frage gestellt.

Kulminiert die entsprechende musikalisch-gedankliche Entwicklung in der Vorstellung einer Selbstaufgabe des Subjekts, so schlägt die Komposition jäh um: sie mündet in einer sehr persönlichen Apotheose der Kunst, des Erlebens und Erfühlens, vermittelt durch Worte Hölderlins und ein ausgedehntes Zitat aus Schuberts Klaviersonate A-Dur, die untergründig das gesamte musikalische Material präformiert. Moritz von Schwinds Bild „Schubert im Kreis seiner Freunde“ stand Pate für die szenische Grundidee des Stückes.