Beschreibung

Die Komposition ist durch Monet’s späte „Wasserlilien“, die um 1920 in dem Garten seines Anwesens in Giverny entstanden, inspiriert. Die Struktur des Werkes folgt dabei dem Bildaufbau – sie gliedert sich in vier Abschnitte: Schilfufer im Vordergrund – Teich – Wasserlilien – Teich im Hintergrund.
In einigen Bildern verwendet Monet nahezu ausschließlich Blautöne – dieser Reduktion entspricht eine auf acht Tönen basierende serielle Struktur, die in ihrer undurchschaubaren Strenge dem luziden Element verwandt ist. Die ungreifbare Natur des Wassers – Transparenz und Spiegelung – führt in einen Zustand der meditativen Ekstase.
„Nymphéas“ gehört zu dem Werkkomplex der „Wasserkompositionen“, die Wulfin Lieske mit dem Oratorium „Über den Wassern“ begann, das durch das Hilliard Ensemble auf der EXPO 2000 in Hannover uraufgeführt wurde. Das Stück für Gitarre solo entstand 2003 als Auftrag der Stadtentwässerungsbetriebe der Stadt Köln und wurde im historischen Faulturm am 22.3.2003 von Wulfin Lieske uraufgeführt.