Caspar de Gelmini

Objects and Cells für Altsaxophon solo (2015)

Besetzung: Alt-Saxophon
Alt-Saxophon
Dauer (h:m:s): 00:08:00
Spiralbindung
Format: 35,3 x 25 cm
Seiten: 30
Gewicht: 160 g
Verlag Neue Musik / NM2403
ISMN: 9790203229926
ISBN: 9783733316082

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In Objects and Cells verwende ich systematisch Kompositionstechniken, die ich aus der Analyse von Werken französischer Komponisten abgeleitet habe. Hierbei denke ich insbesondere an die Werke von Tristan Murail, Philippe Manoury und Frederic Durieux. Manoury sprach 2012 im Rahmen des Festivals „Manifeste“ vom Prinzip der generativen, musikalischen Gramatiken. Gerard Grisey sprach im Rahmen seines Werks „Les Espace Acoustique“ vom Zellenprinzip: Hierbei wird ein musikalischer Raum geschaffen, in welchem ein Prozess stattfindet, der durch Spannung und Entspannung geprägt ist. Grisey vergleicht diesen Prozess mit dem menschlichen Atem. Manoury spricht im Rahmen der Definition der musikalischen Grammatiken von Objekten. Diese Darstellung ähnelt auch den Analysen der Musik von Tristan Murail durch Rozalie Hirs. Die Prozesse innerhalb der Zellen, die durch Spannung und Entspannung geprägt sind, enthalten verschiedene, musikalische Elemente, bspw. Triller-, Skalen-, Melodie- oder Geräuschgestiken. Jeder musikalische Gestus kann durch einen Buchstaben dargestellt werden, bspw. A, B, C, D … usw. Ein Abschnitt ist eine musikalische Einheit, die wiederum durch eine Ansammlung von Zellen geprägt ist. Durch permutative Prozesse innerhalb der Objekte verändern die Objekte ihre Gestalt und führen einen prozessartigen Wachstumsprozess aus oder bleiben in einem stagnativen, sich nicht verändernden Zustand. Die Objekte und Zellen sind also innerhalb der Abschnitte in der Lage zu wachsen. Der harmonische Inhalt der Zellen und Objekte kann durch drei verschiedene Materialpools geprägt sein: Ein spektraler Materialpool – mit harmonischen Spektren (bspw. Obertonreihen) oder ein inharmonisches Spektrum (bspw. durch Audiosculptanalysen von Soundfi les); ein permutativer oder serieller Materialpool (bspw. Reihen, Varèse-Akkorde (wie bei Frederic Durieux) oder Permutationen) oder Geräusche (als reine Geräuschtechniken, wie in der Musik von Helmut Lachenmann oder als analysierte Geräusche (? inharmonisches Spektrum). Das Werk Objects and Cells soll eine systematische Präsentation der Objekttheorie für ein Soloinstrument darstellen.