Roland Moser

Pas de deux imaginaire für Streicherorchester (1999)

Besetzung: Streicher
Streichorchester
Partitur
Dauer (h:m:s): 00:14:00
Spiralbindung
Format: 35,3 x 25 cm
Seiten: 27
Gewicht: 187 g
Edition Gravis / EG996P
ISMN: 9790205707194

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Zur Erläuterung

Ich mochte nie ein Solokonzert schreiben, weil mich die Ausgangssituation „Einer und die Übrigen“ nicht reizt.
Im Pas de deux imaginaire bin ich dem Problem gleichsam paradoxal begegnet: Zwei Kollektive gehen miteinander um.
Das erste, zwölf Geigen, spricht mit einer Stimme, agiert als ein Körper, spielt also fast immer unisono die “Solostimme“. Das zweite Kollektiv besteht aus fünf Bratschen, vier Celli und zwei Bässen, fast durchwegs Einzelstimmen, die sich zum „orchestralen Corpus“ fügen.
Das Ganze wird so zu einem kleinen „Concert à rebours“, einem Konzert gegen den Strich, das die Form einer Tanzszene
angenommen hat.
Nach einer sehr kontrastreichen Folge von meistens kurzen Klangbildern kehrt sich die Situation in den letzten zwei
Minuten um: Die zwölf Geigen fächern sich auf zu zwölf Einzelstimmen, während die tiefen Streicher zu einer einzigen
Stimme zusammenwachsen.
Über den „Inhalt“ dieses Pas de deux soll nichts mitgeteilt werden.
Wer beim Hören Bilder mag, hat am meisten davon, wenn sie selbst gefunden werden.

Roland Moser