Caspar René Hirschfeld

PI

Besetzung: Elektronik
CD
Dauer (h:m:s): 00:52:22
Format: 12,5×14 cm
Gewicht: 102 g
Kreuzberg Records / KR10186
EAN: 4018262261868

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Wie klingt 3,14159…?
Die nicht-zyklische, ins unendliche gehende Ziffernfolge von p birgt die Symbolik für den nicht wiederholbaren Fluss des Lebens, für die Einmaligkeit jeder Kombination von Gegebenheiten, jedes Lebewesens, jedes Erlebnisses, jedes Augenblicks. Formeln können derartige Zusammenhänge annähernd beschreiben oder erklären, uns aber Konzepte wie Zeit oder Unendlichkeit weder vermitteln und erlebbar machen. Dies ist den Künsten und, auf andere Art, auch der Spiritualität vorbehalten.

Doch können Zahlen überhaupt „klingen“? Zumindest wissen wir spätestens seit Pythagoras um den unauflöslichen Zusammenhang (Zusammenklang?) von Zahl und Klang, Proportion und Harmonik.

Das vorliegende Werk baut strukturell vollständig auf p auf. Verwendet wird hierbei sowohl p als Proportion in der Großform und der Binnenstruktur als auch die Folge der Ziffern an sich (bis zur Nachkommastelle 5.400), wobei die ganzzahlige 3 eine Sonderstellung einnimmt und musikalisch sozusagen den Grund bildet. Konsequenterweise liegt dieser Grundton, der tiefste Ton des Werkes, bei 31,4 Hz.

Da p eine natürliche Konstante ist, benutzt die Komposition auch nicht das westliche, künstlich gleichstufige Stimmungssystem, sondern die natürliche Obertonreihe als Klangmaterial.

In erster Linie aber versucht das Werk die Frage nach dem Wesen von Transzendenz, ja Unendlichkeit musikalisch zu formulieren und möchte den Hörer damit zu einer eigenen, nicht-alltäglichen Wahrnehmung führen. In diesem Zusammenhang gibt es auch ? in Form von bearbeiteten bzw. verfremdeten Zitaten ? Verweise auf Komponisten der Vergangenheit, deren Werk diesem Thema in besonderer Weise nahesteht, sowie auf das traditionelle indische Raga Shree und Textzitate von Giordano Bruno und Nikolaus von Kues.

C. René Hirschfeld