Beschreibung
Das Stück entstand 2022 als Auftrag des Berliner „ensemble xenon“ für das Programm
„Reflections“. Es wurde am 5. April 2022 in der Konzertreihe „Unerhörte Musik“ im „BKA
Berlin“ uraufgeführt von Kathrin von Kieseritzky (Saxophon) Mike Flemming (Viola), und
Claudius von Wrochem (Cello).
Ausgangspunkt des Komponierens war einerseits die damals auf besondere Weise dramatische Lage anlässlich der weltweiten Covid Pandemie, sowie andererseits die Auseinandersetzung mit dem Sujet „Beleuchtung“. Die Spannbreite reichte von der Betrachtung malerischer Phänomene wie den „Lichtflecken“ in Gemälden Max Liebermanns bis zu Licht-Effekten in Dennis Hoppers Foto-und Filmarbeiten und deren mögliche Übertragung auf musikalische Paramater. Mich interessierte zudem die Frage, wie politisch-gesellschaftlich immer wieder andere Aspekte ins „grelle Licht des medialen Fokus“ rücken, und rasant wechselnd im Weltgeschehen so immer wieder Neues in das Blickfeld unserer Wahrnehmung gerät; kurz aufblitzend oder alles überstrahlend.
Die entstandende Musik spielt mit der Vergrößerung mikrotonaler Gesten und unerwarteten klanglichen „Verblendungen“, mit stilistischen Wechseln, Brüchen und Überlagerungen, Fokussierungen und Abdriftungen, kontrapunktischen und polyrhythmischen Strukturen; und dem Versuch, die an sich eher disparate Besetzung immer wieder auch zu fast orchestraler „Sattheit“ und Klangräumlichkeit zu führen.













