Paul Hertel

The 7 New Tangos arrangiert für Zither

Besetzung: Zither
Zither
Dauer (h:m:s): 00:21:00
Geheftet
Format: 21 x 29,7 cm
Seiten: 24
Gewicht: 100 g
Verlag Neue Musik / NM2399
ISMN: 9790203229841
ISBN: 9783733316044

16,80 

Lieferbar
Lieferzeit: 10 Tage

Der Komponist Paul Hertel zeigt sich in seinem Schaffen immer wieder interessiert an der Musiksprache des Tangos. Diese Edition beinhaltet eine Sammlung von Werken für Film und Theater, die sich im besonderen mit der Emotion des Tangos auseinandersetzen und hier nun in einer speziellen Fassung für Zither vorliegen. Die auch in einem Arrangement für Akkordeon vorliegende Sammlung (NM1635) wurde hierfür einfühlsam vom Zithersolisten Wilfried Scharf bearbeitet und für dieses Saiteninstrument komplett adaptiert. Als Professor für Zither an der Bruckneruniversität Linz kennt er die speziellen Anforderungen, die ein Notenbild haben muss, um auf der Zither zu optimalen musikalischen Ergebnissen zu führen.
Die Stücke sind von mittlerem Schwierigkeitsgrad und sowohl für die Standardbesaitung (Münchner Stimmung) als auch für die Wiener Besaitung geeignet. Sie sind sowohl im Unterricht dankbar, da sie auch vom Blatt bereits zufriedenstellend gelesen werden können, als auch für Vortragsstücke und im Konzert durch den ‚Ohrwurmcharakter‘ beliebt. Das musizieren dieser Stücke, ob einzeln vorgetragen oder im Ablauf, erweckt jedenfalls vielfarbige Emotionen, denn diese Tangos erzählen Geschichten und erzeugen Bilder im Kopf. Sie verwirklichen aber auch eine Weiterentwicklung, die sich in formalen, harmonischen und agogischen Neuerungen zeigt, ohne jedoch die ursprüngliche Idee des Tangos zu überdecken. Das Genre wird erweitert und doch wird die bekannte motivische Sprache benutzt.
Entwurzelte Emigranten, gestrandete Italiener, Spanier, Polen oder Deutsche, Menschen voller Träume und Erwartungen. In dieser Wirklichkeit entstand Ende des 19. Jahrhunderts in Buenos Aires und Montevideo ein neuer Musikstil. Im Gewirr von Volksgruppen und Sprachen zwischen den an der Wirklichkeit zerschellten Hoffnungen wurde getanzt. Der Tango war ein neues Ausdrucksmittel für Trauer, Wut oder Reue. Der Tanz ging auf Weltreise und entfachte Anfang der 20er Jahre eine neue Modewelle in Europa. In den 60er Jahren ließ die neue Rockmusik den Tango als überholt erscheinen. Erst Komponisten wie Astor Piazzolla suchten wieder nach dem Tango und er fand Eingang in zeitgenössische Musik. Jedenfalls ist der Tango kein Musikstil, der sich in Nostalgie hüllt und auf nun vergangene Epochen verweist, sondern er entwickelt sich im Spannungsfeld zwischen Tradition und Moderne stets weiter.
Dieses Heft für das aktuell wieder entdeckte neue „Kultinstrument“ Zither ist eines der Ersten, das sich dem Thema Zither & Tango widmet.