Manfov / Meyer-Selb / Kurt Schwaen / Wenzlaff

Blockflöte 2

Besetzung: Klavier, Alt-Blockflöte
Klavier, Alt-Blockflöte
Geheftet
Format: 21 x 29,7 cm
Seiten: 32
Gewicht: 200 g
Verlag Neue Musik / NM336
ISMN: 9790203203124

9,80 

Lieferbar
Lieferzeit: 10 Tage
Mindestbestellmenge: 1

Als die Blockflöte zu Beginn unseres Jahrhunderts zugleich mit der Barockmusik ihre Renaissance erlebte, stand die Frage der neuen Musik für sie noch nicht. Vollauf waren die Spieler damit beschäftigt, sich die Schätze der alten Musik anzueignen. Die Blockflöte hielt in der Jugend- und Schulmusik ihren Einzug, als besonders geeignet befunden zum chorischen Musizieren. Es entstanden von barocker Klangvorstellung geprägte, gefällige Spielmusiken – bis hin zu Stücken der sogenannten gemäßigten Moderne. Für die Komponisten der seriellen Musik war das Instrument in seiner Einfachheit zu unattraktiv.

Erst in den letzten beiden Jahrzehnten gewinnt die Blockflöte mit ihrer speziellen Klangfarbe mehr und mehr an Bedeutung. Experimentierfreudige Interpreten haben bewiesen, dass auch die Blockflöte mannigfache klangliche Verfremdungen gestattet. Eine Fülle neuer Spieltechniken unter Verwendung neuartiger Klangeffekte wurde erprobt. Seit Beginn der sechziger Jahre bedienen sich die Komponisten annähernd sämtlicher Kompositionstechniken, die nach 1920 entwickelt wurden. Diese Tatsache erklärt sich aus dem ungeheuren Nachholbedarf an wirklich zeitgenössischer Musik für die Blockflöte.

Eine repräsentative Auswahl aus dem in der DDR Entstehenden zugänglich zu machen und zu verbreiten, ist Aufgabe dieser Reihe Vortragsliteratur, in der wir Ihnen nun das zweite Heft vorlegen.

Die vertretenden Komponisten unternehmen erste Schritte auf dem oben angedeuteten Wege. Jeweils unterschiedlich ist die Bindung an Traditionen und gegenwärtige Strömungen. Die Ergebnisse stehen hier als anregende Diskussionsbeiträge. – Kurt Schwaens “Drei Tanzsätze”, seit Jahren leider vergriffen, sind auf vielfachen Wunsch in die Ausgabe aufgenommen worden. Sie sind noch immer beispielhaft für leicht spielbare Literatur, an der es der neueren Musik stets mangelt.

Juli 1977
Wolfram Hoffmann