Der Glücksbegriff entzieht sich jeder eindeutigen Festlegung.
Wir kennen lediglich die menschlichen Bestrebungen, dem Ziel Glück näherzukommen. Es erscheinen Wortverbindungen, wie Lottoglück, Liebesglück, Glücksspiel, Glücksschwein, Glücksklee, usw.
In der Komposition Glück!? werden verschiedene Assoziationen des Glücksbegriff’s musikalisch umgesetzt:
1. die Jagd nach dem Glück – alle Lottozahlen des Jahres 2022 im Orgel- und Röhrenglocken-Part bis zum Takt 202
2. die winterliche Sehnsucht nach längeren und wärmeren Tagen – 10 atomisierte Winterlieder in den beiden Xylophon-Soli, Takte 39-56 u. 71-107
3. das Glück des menschlich-liebevollen Zusammenwirkens – „Tutira mai nga iwi“,
Gesang der Maori, der Ureinwohner Neuseelands, Takte 135-154
4. die Musik selbst, als „klingendes Glück“ – Coda, Takte 204-249

Wolfgang Heisig