„Der Bildhauer Franz Xaver Messerschmidt hat im 18. Jahrhundert zahlreiche Büsten, sogenannte Kopf-Stückhe, geschaffen, Fratzen, mit denen er die unterschiedlichsten, meist extreme Affekte abgebildet hat.
Nicht nur die verzerrten Gesichtszüge der Köpfe wirken dort ungewöhnlich surreal, sondern auch die oft vollkommen unnatürliche Symmetrie der Gesichtshälften.
Das Duo für Viola und Akkordeon ist davon angeregt, eine Art musikalisches Grimassenschneiden, das mit dem Verhältnis Symmetrie-Asymmetrie spielt und musikalische Ereignisse als Prozess von Verzerrungen und Dehnungen inszeniert. Wie eine Bildbetrachtung, die ihren Winkel ändert, entsprechen die dadurch entstehenden Anamorphosen den extremen Proportionen der esserschmidt-Profile.
Auf klanglicher Ebene wird dieser Effekt durch Samples ergänzt, die als elektronische Verarbeitung unter anderem von Hundepfeifen, die auf den Stimmstock des Akkordeons aufgesteckt wurden, entstanden sind.“

Johannes Kalitzke

Der Sampler wurde erstellt mit Kontakt 5 von Native Instruments.
Die Daten stellt der Verlag auf Anfrge bereit.