Die vorliegende Komposition entstand anlässlich eines Kammerkonzertes im Kunstmuseum Pablo Picasso, Münster. Der Anlass für dieses Konzert war der Todestag des Künstlers, der sich 2023 zum 50. Mal jährte.
Ausgangspunkt des ca. 7-minütigen Werks ist die berühmte Photographie „Picasso et Françoise Gilot“ des ungarischen Photographen Robert Capa aus dem Jahr 1948, welches Picasso an einem Strand zeigt – einen großen Sonnenschirm schützend über Françoise Gilot haltend.
Bei Françoise Gilot – selbst eine erfolgreiche und vielfach ausgezeichnete Malerin und Graphikerin – handelt es sich um eine der wenigen Frauen (wenn nicht sogar der einzigen!), die Picasso seinerzeit Paroli bot, ihm den „Laufpass“ gegeben hatte, und die sein „ambivalentes“ Verhältnis zum weiblichen Geschlecht später sogar in einem Buch, ihrer 1964 erschienenen Autobiographie „Leben mit Picasso“, niedergeschrieben hat. Auch wenn das vorliegende Werk den Titel „Picasso-Skizze“ trägt, so ist doch Françoise Gilot die eigentliche „Hauptperson“ dieser Komposition, welche auf subtile Weise (womöglich mit einer augenzwinkernden Portion „delicatezza“) diese Beziehung thematisiert. Hierbei wird auch die (vom Tonsetzer vermutete) emotionale Souveränität der Madame Gilot durchaus berücksichtigt.
Das Werk versteht sich – dem Titel zum Trotz – als eine Hommage an Françoise Gilot.
Thorsten Schmid-Kapfenburg
22,80 €
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