Gwyn Pritchard

Song for Icarus für Flöte und Violine (2006)

Duo
Besetzung: Flöte, Piccoloflöte, Alt-Flöte, Violine
Spielpartituren (2)
Mitgelieferte Stimme(n): Flöte, Violine
Dauer (h:m:s): 00:15:00
Geheftet
Format: 23 x 31 cm
Seiten: 24
Gewicht: 188 g
Verlag Neue Musik / NM1208
ISMN: 9790203213260
ISBN: 9783733306977

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Die Programmnotiz der Uraufführung lautet:
Die Bedeutung des Ikarus-Mythos für diese Musik zeigt sich auf mehreren Ebenen. Am verborgensten vielleicht in der Art, wie in diesem Werk Höhe gegen Tiefe gestellt wird, deutlicher aber in den Spielfiguren, die manchmal als Imitationen von Vogelgesang gehört werden können. Über die Imitation der Vögel und das Verlangen, große Höhen zu erreichen, musste Ikarus einiges lernen – mit den bekannten fatalen Folgen.

Kern des Ikarus-Mythos ist der Umstand, dass Ikarus, fähig zu fliegen wie ein Vogel, ein Opfer seiner eigenen Begeisterung für die Schönheit und Wärme der Sonne wurde; das Leid seines Todes steht gegenüber der Begeisterungsfähigkeit, die ihn verursachte. Analog hierzu erklingt in diesem Stück fast ununterbrochen eine langsame, Lamento-artige melodische Linie, die gegenüber schnellem, kräftigen Material gesetzt ist, das zwischen der Imitation des Vogelgesangs und dem wahnsinnigen Jammern eines Trauernden schwankt. Es ist vielleicht auch ein Klagegesang für Ikarus – und damit Ausdruck eines universellen Widerspruchs, der durch seine Legende symbolisiert wird.