Eine Tonadilla ist im 18. Jahrhundert in Spanien als kurzes Intermezzo in einem Theaterstück entstanden. Sie wurde vorwiegend instrumental eingesetzt und ein besonderes Merkmal war eine pointierte Aussage.

Bei der vorliegenden Tonadilla steht der Klangfarbenreichtum und die Klangreibung im Vordergrund. Deshalb wird durch Fingersätze die kompositorisch vorgesehene Klanglichkeit eindeutig dargelegt; so zum Beispiel beim Benutzen von Leersaiten oder der Ausführung der Flageoleoletts.
Bei den Flageolett-Tönen werden nicht nur natürliche und künstliche Oktavflageoletts benutzt, sondern die Klanglichkeit von Flageoletts wird um den Bereich der künstlichen Quintflageoletts und Doppeloktavflageoletts erweitert. Künstliche Quintflageoletts sind eine Übertragung von Streicherflageoletts auf die Gitarre. Damit ist eine spezifische Klanglichkeit verbunden und Spielabläufe werden dadurch flüssiger ausführbar.
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Ulrike Merk